Kritische Infrastrukturen (KRITIS) bilden das Fundament der modernen Gesellschaft. Sie sichern essenzielle Dienstleistungen wie die Versorgung mit Strom und Wasser, den Betrieb von IT-Systemen oder die Bereitstellung medizinischer Leistungen. Ein Ausfall dieser Systeme hätte nicht nur wirtschaftliche Folgen, sondern könnte auch die öffentliche Sicherheit gefährden. Um dies zu verhindern, hat der Gesetzgeber umfangreiche Anforderungen definiert, die Betreiber Kritischer Infrastrukturen erfüllen müssen. Ziel ist es, die kontinuierliche Bereitstellung dieser Dienstleistungen sicherzustellen und die Resilienz gegenüber Risiken wie Cyberangriffen, Naturkatastrophen oder technischen Störungen zu erhöhen.
Die gesetzlichen Grundlagen, insbesondere das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und die BSI-Kritisverordnung, geben KRITIS-Betreibern klare Vorgaben. Der umfangreiche Anforderungskatalog des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet Orientierung, wie Unternehmen Informationssicherheit und Resilienz systematisch in ihre Prozesse integrieren können.
Die zentralen KRITIS-Anforderungen im Überblick
Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) als Grundlage
Ein funktionierendes Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) ist die Basis aller Sicherheitsvorkehrungen. Es unterstützt Unternehmen dabei, sicherheitsrelevante Prozesse zentral zu steuern und kontinuierlich zu verbessern. Ein wirksames ISMS orientiert sich an etablierten Standards wie der ISO 27001 und setzt strategische Sicherheitsziele um, die sich aus der aktuellen Bedrohungslage ableiten. Besonders wichtig sind dabei klare Zuständigkeiten: Ein IT-Sicherheitsbeauftragter (CISO) übernimmt die Leitung, während spezifische Verantwortlichkeiten für operative Maßnahmen definiert werden.
Um die Sicherheit zu gewährleisten, fordern die Vorgaben auch eine strikte Funktionstrennung. Dies bedeutet, dass operative und kontrollierende Tätigkeiten nicht von derselben Person ausgeführt werden dürfen, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Sollte dies in Ausnahmefällen nicht umsetzbar sein, müssen entsprechende Kontrollmechanismen wie regelmäßige Prüfungen oder Protokollierungen greifen.
Technische und organisatorische Schutzmaßnahmen
Neben der Einführung eines ISMS verlangen die KRITIS-Anforderungen auch umfassende technische Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören die Systemhärtung, der Einsatz moderner Angriffserkennungssysteme (SzA) wie Intrusion Detection Systems (IDS) oder Intrusion Prevention Systems (IPS) sowie die Verschlüsselung sensibler Daten. Auch Netzwerksicherheit spielt eine zentrale Rolle: Unternehmen müssen administrative Netzwerke strikt abtrennen und durch Multi-Faktor-Authentifizierung schützen. Regelmäßige Überprüfungen stellen sicher, dass Systeme stets gegen bekannte Schwachstellen abgesichert sind.
Neben den technischen Maßnahmen spielt auch die organisatorische Sicherheit eine entscheidende Rolle. Ein systematisches Asset-Management sorgt dafür, dass alle IT-Systeme, Geräte und Anwendungen, die für die Erbringung der kritischen Dienstleistung relevant sind, vollständig erfasst und verwaltet werden. Verantwortlichkeiten müssen klar zugeordnet sein, sodass jedes Asset über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg abgesichert bleibt.
Physische Sicherheit und LivEye als Partner für KRITIS-Betreiber
Die Sicherheit endet nicht bei IT-Systemen. Auch die bauliche Infrastruktur, wie Rechenzentren oder kritische Anlagen, muss umfangreich geschützt werden.
Hier kommt die LivEye GmbH ins Spiel. Mit ihren innovativen Sicherheitslösungen unterstützt sie Unternehmen gezielt bei der Umsetzung dieser Anforderungen. LivEye kombiniert hochmoderne Überwachungstechnologien mit einer 24/7-besetzten Leitstelle. Die mobilen Videotürme sorgen für einen effektiven Perimeterschutz, indem sie unerlaubten Zutritt verhindern. Durch den unterstützenden Einsatz künstlicher Intelligenz können die Kameras Bewegungen auf Distanzen von bis zu 400 Metern erkennen und unterscheiden dabei präzise zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen. Dies minimiert Fehlalarme und optimiert die Effizienz.
Darüber hinaus bietet die firmeneigene Leitstelle von LivEye eine proaktive Sicherheitsstrategie: Bei Alarmen erfolgen individuell mit dem Kunden abgestimmte Maßnahmen. Diese Lösungen gehen Hand in Hand mit den organisatorischen und technischen Maßnahmen, die gemäß § 8a BSIG gefordert sind. LivEye hilft Unternehmen, ihre physische Resilienz zu stärken und das Vertrauen von Kunden und Partnern zu sichern.
Meldepflichten als Teil der Resilienzstrategie
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen können Sicherheitsvorfälle nicht vollständig ausgeschlossen werden. Umso wichtiger ist es, auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein. KRITIS-Betreiber sind gesetzlich verpflichtet, Vorfälle, die die Verfügbarkeit oder Integrität ihrer Infrastrukturen gefährden könnten, unverzüglich dem BSI zu melden. Diese Meldepflicht trägt dazu bei, Bedrohungen zentral zu analysieren und eine koordinierte Abwehr zu ermöglichen.
Herausforderungen und Chancen
Die Umsetzung der KRITIS-Anforderungen ist komplex und erfordert technische, organisatorische und personelle Ressourcen. Fachkräftemangel und hohe Investitionskosten für Technologien wie Angriffserkennungssysteme oder Verschlüsselungslösungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Gleichzeitig bietet die Einhaltung der Anforderungen jedoch große Chancen: Unternehmen, die nachweislich hohe Sicherheitsstandards erfüllen, gewinnen das Vertrauen ihrer Kunden und Partner und verbessern ihre Resilienz gegenüber Krisen. Zudem fördern moderne Technologien, die im Rahmen der KRITIS-Compliance eingeführt werden, Innovation und Effizienz.
Sicherheit als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit
Die KRITIS-Anforderungen stellen hohe Ansprüche an Unternehmen, doch sie bieten auch eine große Chance. Wer diese Vorgaben konsequent umsetzt, erfüllt nicht nur gesetzliche Pflichten, sondern stärkt seine Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit. Durch ganzheitliche Sicherheitskonzepte, die technische, organisatorische und physische Maßnahmen integrieren, sind KRITIS-Betreiber für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. Partner wie die LivEye GmbH leisten dabei einen entscheidenden Beitrag, indem sie Unternehmen bei der Sicherung ihrer Infrastruktur und der Erfüllung der KRITIS-Vorgaben aktiv unterstützen.